Wie auch in den Einzel-Rennen standen beim Mixed Team Event der diesjährigen BMW IBSF Bob- und Skeleton Weltmeisterschaften presented by IDEAL Versicherung diese beiden Athleten ganz oben auf dem Podest: Tina Hermann und Christopher Grotheer, frischgebackene Weltmeister 2021, durften sich auch im finalen WM-Team-Event die Goldmedaille umhängen.
In einem packenden WM-Skeleton-Finale hatten Hermann und Grotheer erneut die beiden besten Fahrten im SachsenEnergie-Eiskanal in Altenberg vorzuweisen und verwiesen die Konkurrenz auf die Plätze. „Ich bin jetzt einfach nur überglücklich und freue mich auf ein paar freie Tage. Es war heute nochmal richtig schwer, meine Beine waren sehr müde. Aber wir haben nochmal alles rausgeholt“, strahlte Hermann im Zielinterview.
Im vergangenen Jahr belegten Hermann und Grotheer „nur“ Rang fünf. Jetzt fand das Duo die Goldspur in der Bahn: „Letztes Jahr war irgendwie der Fokus beim Team Event nicht mehr so richtig da, weil wir einen freien Tag dazwischen und doch auch etwas gefeiert hatten. Und heute war die Motivation dann sehr hoch, aber auch bei mir ging am Start heute gar nichts mehr. Unten habe ich es gut getroffen, und dass es für Gold gereicht hat, ist natürlich mega“, merkte Grotheer dazu noch an.
Die Silbermedaille gewannen Jacqueline Lölling und Alexander Gassner als Team Deutschland II. Für Lölling ist es das zweite Silber bei dieser Weltmeisterschaft, Gassner hatte am Vortag Bronze gewonnen. Ihr Rückstand auf das Siegerduo betrug letztendlich 0,14 Sekunden.
„Das war heute auf jeden Fall nochmal ein sehr schöner Abschluss. Das macht schon mega viel Spaß, sich gegenseitig zu pushen und als Team zu starten. Wir hätten unseren Titel natürlich gerne verteidigt, aber Medaille ist Medaille. Und Tina und Christopher haben dieses Wochenende einfach dominiert“, erzählte Lölling nach dem Rennen. „Ich habe versucht, die Fehler von den Einzel-Läufen abzustellen und nochmal alles zu geben. Ich hatte eine gute Fahrt und bin mit Silber sehr zufrieden“, meinte Gassner zu seiner Fahrt.
Bronze ging an die beiden Athleten der Bobsleigh Federation of Russia (BFR), Elena Nikitina und Alexander Tretiakov. Nur eine Hundertstelsekunde trennten diese beiden von Lölling und Gassner.
Mit dem Ziel, eine Medaille pro Rennen zu holen, ging Bundestrainer Christian Baude mit seinem Team in diese WM. Dieses Vorhaben wurde mit je zwei Medaillen pro Rennen sogar verdoppelt: „Ich bin mega-stolz. Meine Mannschaft hat extrem abgeliefert in den letzten drei Tagen. So kann es weitergehen“, sagte Baude im Ziel.
Mit einer Ausbeute von sechs aus neun möglichen WM-Medaillen reist das deutsche Skeleton-Team aus dem Osterzgebirge ab. Dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze – eine starke Bilanz für die deutsche Mannschaft, die damit das mit Abstand erfolgreichste Skeleton-Team der Weltmeisterschaften 2021 ist.
(BSD | Foto: Viesturs Lacis)